MG JEVER Verein der Ehemaligen hilft bei Anschaffung – Schule in Corona-Zeiten
JEVER/WAN Der Verein der Ehemaligen des Mariengymnasiums zu Jever musste coronabedingt erneut seine Jahreshauptversammlung per Videokonferenz abhalten. Neben dem bevorstehenden Jubiläum war vor allem der Bericht über den Schulalltag mit Pandemie ein Thema.
Der Jahresbericht von Renate Janßen-Niemann war aus diesem Grunde mangels Aktivitäten kurz. Die kurzfristig mit großem Engagement aller Beteiligten durchgeführte Abiturfeier am 1. Juli in der Stadtkirche sei wegen der besonderen Umstände jedoch von einer besonderen Stimmung geprägt gewesen. Seitens des Ehemaligenvorstands war dann im August die Besichtigung des großen Fräulein-Maria-Wandgemäldes im Foyer des neuen Verwaltungsgebäudes ein besonderer Termin, so die Vorsitzende.
Der Verein war so angetan, dass er das Kunstwerk des in Wilhelmshaven lebenden marokkanischen Künstlers Aziz Elgart mit 1000 Euro unterstützte. Und dieses Werk sei „extrem gut angekommen“, erklärte Schulleiter Jürgen Ploeger-Lobeck bei seinem Dank dafür. Er berichtet dann ausführlich von den Auswirkungen der Pandemie auf den Schulalltag, wo allein 160 Omikronfälle in diesem Jahr für einen großen Testaufwand für Schüler und Lehrkräfte und viele Belastungen gesorgt hätten.
Er hoffe auf ein baldiges Ende der Maskenpflicht, denn die Masken belasteten das soziale und pädagogische Miteinander. Sie unterbinde Mimik und leise Nebengespräche und man sehe kein Lächeln mehr. Ohnehin habe Corona tiefe psychosoziale Spuren hinterlassen, denn allein schon die Notwendigkeit, jeden Mitmenschen als eine potentielle Gefahr wahrzunehmen, sei eine prägende Erfahrung, die bis hin zu Depressionen und mehr führe.
Gerade auch unter diesen Eindrücken sei er hochzufrieden mit dem gesamten Team und der sehr positiven Stimmung zwischen Lehrkörper und Schülern: „Da ist viel positive Energie in der Schule.“ Das gelte auch für das neue Sorgenthema Ukraine. Die Schüler seien bereits eingestimmt auf die Aufnahme ukrainischer Schulkameraden. Zugleich bemühe man sich, jede Stigmatisierung von russischstämmigen Schülern zu verhindern, die es ohnehin derzeit schwer hätten mit all den freien Informationen hier, wenn sie daheim durch russische Staatsmedien ein völlig anderes Narrativ vorgesetzt bekämen.
Ploeger-Lobeck freute sich im Übrigen auf den „Schnuppertag“ für neue Schüler im MG, für den es schon über 100 Anmeldungen gebe. Und natürlich haben sich bereits Arbeitsgruppen gebildet, um 2023 das 450-jährige Jubiläum des MG zu feiern. Es werde unter anderem ein Sonderlogo geben und zu den vielen Aktivitäten gehöre eine Projektwoche. Der Ehemaligen-Verein fasste denn auch hinsichtlich seiner alljährlichen Unterstützungsgelder einen Vorratsbeschluss für den Ideenpool zum Fest über 2500 Euro für das laufende Jahr.
Bei den fälligen Neuwahlen wurden Renate Janßen-Niemann als Vorsitzende, Dr. Matthias Bollmeyer als ihr Stellvertreter sowie Jan Edo Albers (Schriftführer), Philipp Rocker (Kommunikationswart) und Peter Tolksdorf (Organisationswart) ohne Gegenstimmen in ihren Ämtern bestätigt. Für den aus beruflichen Gründen nicht wieder kandidierenden Schatzmeister Dirk Degener rückte Dietmar Rüstmann nach.
von Wolfang A. Niemann