Vortrag mit Dieter Stöckmann

JEVER/WAN Zum zehnten Mal hatte der Verein der Ehemaligen des Mariengymnasiums zu Jever an diesem Mittwoch einen Schüler eingeladen, der es in besonderem Maße „zu etwas gebracht“ hat. In der Vereinszeitung hatte Dr. Matthias Bollmeyer, Initiator der Reihe, den Viersterne-General a.D. Dieter Stöckmann interviewt und nun hielt der einen Vortrag in der Schulaula.
Stöckmann fand es bewegend, in „diesen heiligen Hallen“ zu stehen. Noch heute fühlt er sich tief verbunden mit dem Mariengsymnasium und der Stadt, die nach dem Krieg für das Flüchtlingskind aus Pommern zu einer echten Heimat wurde. Aus seiner Schulzeit hatte er vor allem Fräulein Gertrud Wischke in bester Erinnerung, denn die Deutschlehrerin habe ihn gelehrt, maßvoll zu sein.
Um so seltsamer sei 1961 die Aussage eines Lehrers beim Abitur gewesen, als er seinen Berufswunsch Soldat nannte: „Dafür haben Sie Abitur gemacht?!“ Immerhin brachte es der so Gefragte bis zum Viersterne-General und damit zum höchsten Rang, den ein deutscher Offizier überhaupt erreichen kann. Als solcher war Stöckmann zeitweilig der zweithöchste Befehlshaber in der NATO.
Er habe oft gute Vorgesetzte aber auch des öfteren Glück gehabt, konstatierte der Pensionär, der im „Unruhestand“ nun zahlreiche Funktionen unter anderem in sogenannten NGOs (Nicht-Regierungsorganisationen) innehat. Eines seiner Metiers ist die Frage nach der Sicherheit, auf die er in spannender Weise aus seinem reichen Kenntnisstand einging.
So schilderte er zunächst aus der Vergangenheit Fälle von gefühlter Sicherheit aus der Zeit des Gleichgewichts des Schreckens im Kalten Krieg. Damals galt: wer als Erster schießt, stirbt als Zweiter. Die Öffentlichkeit erfuhr jedoch nichts von wahrhaft brandgefährlichen Situationen wie dem Vorfall von 1983, bei dem ein sowjetischer Oberst durch eine Befehlsverweigerung den Ausbruch des Dritten Weltkriegs verhinderte, nachdem der Frühwarndienst den Start von US-Raketen angezeigte. Er aber gab Order, den Computerbildern nicht zu trauen. Doch auch die Übernahme der Nationalen Volksarmee der DDR habe 1990 gezeigt, dass die tatsächliche Bedrohungslage viel größer war, als selbst die westdeutschen Geheimdienste geahnt hatten.
Bezeichnend sei dagegen aktuell ein Angst- und Sorgenkatalog nach der repräsentativen Umfrage einer Versicherung. Anfang 2015 stand da Privates vorn, inzwischen habe sich das komplett gedreht. Die Bedrohung durch Terror und Krieg sorgte für eine „Augenblicksangst“. Allerdings seien die Deutschen dennoch mehrheitlich nicht bereit zu Einschränkungen und mehr Pflichten.2015-12_stoeckmann_g
Stöckmann ging auch auf die Bedrohung durch den IS ein. Man dürfe nicht in die Falle gehen, diesen „asymmetrischen Konflikt“ einen Krieg zu nennen oder ihn gar mit den Flüchtlingsströmen vermengen. Destabiliserung und Angstverbreitung gehörten zur Strategie des IS. Hier brauche es eine europäische Solidarität, zumal die Terrorbande allein militärisch nicht zu besiegen sei.
Insbesondere dieser Themenblock stieß auch am Donnerstag auf größtes Interesse, als der Ex-General in der überfüllten Aula vor Schülern der Oberstufe referierte und viele intelligente Fragen beantworten musste.

Quelle : Wolfang A. Niemann
FOTO: Dr. Matthias Bollmeyer (v.l.), Renate Janßen-Niemann, BM Jan Edo Albers, Dieter Stöckmann, Schlleiter Frank Timmermann

Autor : Wolfgang A. Niemann

1. allgemeines Ehemaligen-Treffen am Mariengymnasium

Am 27. Dezember 2015 treffen sich in der Zeit zwischen 2015-12-treffen18:00 und 22:00 Uhr in der Mensa des Marinegymnasiums die Ehemaligen. Kommen Sie dazu und seien Sie dabei! Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und der Eintritt ist frei. Für einen kleinen Unkostenbeitrag können Sie Getränke, sowie Essbares erwerben.
Organisiert wird das Treffen von der „ArGUS“ (Arbeitsgemeinschaft unsere Schule). Der Verein der Ehemaligen wird dort mit einem Stand selbstverständlich vertreten sein und ehemalige Jahrbücher aus den letzten Jahren verteilen.

Autor : Philipp Rocker (Quelle : Mariengymnasium Jever)

 

Vortrag mit Dieter Stöckmann

Der Vereinsvorstand konnte unser Mitglied Dieter Stöckmann, General a. D. des Heeres der Bundeswehr und ehemaliger Europäischer Stellvertreter des (stets amerikanischen) Oberbefehlshabers aller NATO-assignierten Streitkräfte in Europa (DSACEUR), als Referenten gewinnen. Nachdem er in der Weihnachtsausgabe 2014 unserer Vereinszeitschrift „Die alte Schulglocke“ über seinen Werdegang und seine Tätigkeiten im Rahmen der Reihe „Ehemalige persönlich“ berichtet hatte, steht er im November 2015 für zwei Vorträge zur Verfügung. Der öffentliche Abendvortrag zum Thema „Wachsendes Sicherheitsbedürfnis und Sorge um Lebensqualität: Beobachtungen zur gesellschaftlichen Befindlichkeit in Fragen der Sicherheit“ findet am Mittwoch, 25. November 2015, ab 19.30 Uhr in der Aula des Mariengymnasiums statt. Am nächsten Vormittag folgt ein Vortrag für Schülerinnen und Schüler der Schule.
Alle Ehemaligen und Gäste sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen finden Sie vor den Veranstaltungen unter www.ehemalige-mgjever.de.

Unser Referent wird seinen militärischen Werdegang kurz skizzieren und anschließend vor allem auf seine ehrenamtliche Arbeit bei Nichtregierungsorganisationen zu sprechen kommen. Er ist beispielsweise Vorstandsmitglied bei Global Panel und arbeitet mit vielen ehemaligen Staatschefs usw. zu Fragen der Sicherheits-, Wirtschafts- und Sozialpolitik zusammen. Eines seiner vielen Beispiele ist die Geschichte, wie er es geschafft hat, eine Frachtmaschine voll mit Reis nach Nordkorea zu bekommen. Außerdem ist er bei den Grünhelmen aktiv. Besonders auch in China ist unser Referent ein gefragter Ansprechpartner und Berater. So begleitet er nicht nur regelmäßig deutsche Delegationen als Experte nach Asien, sondern ebenso auch chinesische Delegationen in Deutschland. Thema werden könnten auch der Ost-West-Konflikt am Beispiel der Übernahme der NVA durch die Bundeswehr sowie berufliche Erfahrungen mit persönlichen Anmerkungen, da Dieter Stöckmann an zahlreichen multilateralen Entscheidungsprozessen beteiligt war.

Autor : Matthias Bollmeyer

Elke Schönbohm verstorben

Am 23. Oktober 2015 verstarb im Alter von 72 Jahren die langjährige Kollegin Elke Schönbohm aus Jever. Sie trat am 26. September 1970 in das Lehrerkollegium des Mariengymnasiums ein und gehörte ihm bis zum 31. Januar 2003 an. Die Verstorbene hat mit großem Engagement das Fach Hauswirtschaftslehre unterrichtet und dafür gesorgt, dass Generationen von Schülerinnen und Schüler einen klaren ernährungswissenschaftlichen Hintergrund bekamen. Sie war auch nach ihrer Pensionierung der Schule stets verbunden.

Autor : Matthias Bollmeyer

VIER NEUE SITZGRUPPEN AUF DEM MG-PAUSENHOF

Vier feste Sitzgruppen, bestehend aus Tisch und vier Bänken, bereichern seit Kurzem den Schulhof des Mariengymnasiums. Möglich wurde dies durch Spenden des Fördervereins, des Vereins der Ehemaligen und des Round Table 167 Jever, der zudem bei einem Arbeitseinsatz auf dem Pausenhof Zeit und Schweiß investiert hat. Initiiert wird die gesamte Schulhofverschönerung von dem Ehepaar Land, das bereits viele hunderte Stunden ehrenamtliche Arbeit für ein schöneres Schulhof-Umfeld2015-09-09_jewo
geleistet hat. Die Schüler nehmen die Sitzgruppen gut an, zum Teil wird auch Unterricht in Gruppenarbeit draußen gestaltet. Unser Foto zeigt (sitzend, v.l.) Kerstin Land (pädagogische Mitarbeiterin), Wolfgang Land, Petra Meyer, Britta Wellhausen und Theda JanssenNickel vom Förderverein, Renate Janßen-Niemann (Verein der Ehemaligen) sowie (hinten, v.l.) Round Table-Präsident Martin Hellmuth, Schulleiter Frank Timmermann und Dr. Matthias Bollmeyer (Ehemalige).

FOTO: CORNELIA LÜERS

Autor : Jeversches Wochenblatt

Lisel Maurischat ist gestorben

Am 30. August 2015 verstarb die ehemalige Lehrerin für Mathematik und Musik am Mariengymnasium, Frau Lisel Maurischat im Alter von 85 Jahren. Viele Ehemalige erinnern sich nicht nur an ihren Fachunterricht, sondern haben bei ihr im Schulchor auch die Anfänge des Chorsingens erlernt. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie.

Autor : Vorstand

Ehemalige persönlich: Kai-Uwe Hinrichs am Mariengymnasium

JEVER/WAN An diesem Mittwoch trat erneut ein Ehemaliger des Mariengymnasiums zu Jever auf, der eine besondere Karriere gemacht hat. Nachdem Dr. Mattthias Bollmeyer vom Ehemaligenverein Professor Dr. Kai-Uwe Hinrichs bereits im letzten Sommer für die Vereinszeitung „Die Alte Schulglocke“ interviewt hatte, schilderte der aus Schortens stammende Wissenschaftler nun vor zahlreichen Interessierten in der MG-Aula seine Arbeit.
Der Biogeochemiker stellte zunächst fest, nachdem er als Abiturient vom Jahrgang 1983 seit 32 Jahren nicht mehr in diesem Gebäude gewesen sei: „Es riecht noch wie damals.“ Während seiner Schulzeit, die er als angenehm in Erinnerung hatte, stand der spätere Berufsweg durchaus noch nicht fest. Erst nach dem Zivildienst in Oldenburg widmete er sich mit zunehmendem Eifer dem Chemiestudium an der dortigen Universität, ließ sich bis zu Diplom (1994) und Promotion (1997) allerdings Zeit.
Das habe mit einer „Nebenkarriere“ zu tun gehabt, denn als Schachspieler brachte er bis zu mehreren Stadtmeisterschaften. Die dabei erlernten Denkweisen hätten sich im Studium als sehr nützlich erwiesen und dank hervorragender Dozenten habe sich dann seine Auslegung auf den Verbund von Chemie, Biologie und Geochemie entwickelt. Entsprechend zielstrebig ging Hinrichs 1997 für einen Forschungsaufenthalt an die „Woods Hole Oceanographic Instution“ im US-Staat Massachusetts, eines der weltweit führenden Meeresforschungsinstitute.
Dort heiratete er auch seine amerikanische Ehefrau, mit der er drei Kinder hat, und dort erreichte ihn 2002 die Berufung zum ordentlichen Professor an der Universität Bremen. Hier ist er seitdem Leiter der Arbeitsgruppe Organische Geochemie, mit der hochkomplexe Forschungsarbeiten zur Rolle von von Mikroorganismen für geologische Elementkreisläufe wie zum Beispiel des Kohlenstoffkreislaufs stattfinden. 2011 wurde Hinrichs für seine Arbeiten mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet, dem bedeutendsten Forschungspreis in Deutschland.
Für den interessierten Laien eher zu verstehen waren dann die Schilderungen von der Forschungsfahrt mit dem größten Bohrschiff der Welt, der japanischen „Chikyu“. Hinrichs fungierte als einer der wissenschaftlichen Leiter, als es darum ging, in der Tiefenbiosphäre nach Lebensspuren unter dem Meeresboden zu suchen. Das Motto lautete dabei: „Was sind die Bedingungen, unter denen Leben möglich ist?“. Die Bohrungen gingen bis in 2,5 Kilometer Tiefe, womit man erstmals in eine Sphäre vordrang, die quasi leblos ist.
Spannende Spekulationen über die „Abwesenheit von Leben“ in diesem anspruchsvollen Tiefseebohrprogramm IODP führten unter anderem zu der Erkenntnis, dass der Energiebedarf der Zellen nur noch so marginal gedeckt werden kann, dass jede Zellteilung rund 10000 Jahre dauert. Für den Auftritt des Wissenschaftlers vor Oberschülern des MG, der aus organisatorischen Gründen erst im Juni stattfinden kann, dürften gegenüber den hochwissenschaftlichen Informationen aber vor allem die Gesamtumstände dieser Forschungsfahrt auf dem einzigartigen Schiff von noch größerem Interesse sein.
FOTO: Prof. Dr. Kai-Uwe Hinrichs (2.v.l.) mit Renate Janßen-Niemann und Dr. Matthias Bollmeyer vom Verein der Ehemaligen des MG sowie Schulleiter Frank Timmermann.

Autor : Wolfgang A. Niemann

Einladung zur Jahreshauptversammlung…

…am Freitag, dem 20. März 2015, um 19 Uhr, Mensa des Mariengymnasiums in Jever, Eingang P.-W.-Janssen-Weg

Tagesordnung
1. Begrüßung
2. Genehmigung des Protokolls
3. Bericht der Vorsitzenden
4. Bericht des Schatzmeisters
5. Bericht der Kassenprüfer
6. Entlastung des Schatzmeisters
7. Entlastung des Vorstands
8. Wahl der Kassenprüfer
9. Ausblick / Veränderungen
10. Anträge
11. Neues vom MG / Video
12. Verschiedenes

Renate Janßen-Niemann, Vorsitzende

Autor : Philipp Rocker