Schülerarbeiten aufgetaucht – Jetzt einloggen und nachschauen !

Sigrid Guski-Vo fand beim Aufräumen des Nachlasses ihrer Mutter Eva Guski noch eine Reihe von Schülerarbeiten aus dem Kunstunterricht und dem Handarbeitsunterricht. Es sind einige wirklich künstlerisch wertvolle Bilder darunter. Fast alle tragen einen deutlich lesbaren Namen und die Klasse. Zweimal fand ich eine Jahresangabe: 1954 und 1956.
Wer seinen Namen findet und sich für die Arbeit aus längst vergangenen Tagen interessiert, darf mich gern anrufen (04463-235) oder mir eine Email schicken (rjn@holger-janssen.de), damit wir eine Übergabe verabreden können.

Autor : Renate Janßen-Niemann

Musical AG des MG’s präsentiert „EIN SOMMERNACHTSTRAUM“

JEVER/WAN Wie schon zur Premiere am Freitag erntete „Ein Sommernachtstraum“, die neueste Musical-Produktion des Mariengymnasiums zu Jever, auch an diesem Sonnabend im voll besetzten Theater am Dannhalm stehende Ovationen für die großartigen Darbietungen aller 23 Akteure (14 von ihnen derzeit im Abitur!) und die Musik der 13-köpfigen Schulband unter Leitung von Klaus Wagner.
William Shakespeares Klassiker hat die Musical-AG mit Intendant Jens Marnowsky in ein modernes Stück umgewan-delt, das nun nicht mehr in einem Wald bei Athen spielt und Feenkönig Oberon (Sina Alsbach) ist hier ein ziemlich gutmütiger Gangsterboss. Geblieben ist der Knatsch mit Gattin Titania (Fenna Uden), der er deshalb durch seinen Diener Puck (Svitlana Peter) eine deftige Abreibung verpassen will. Der kleine Kobold soll ihr Liebestropfen verabreichen, durch die sie sich in den Nächstbesten, dem sie nach dem Erwachen begegnet, verliebt.
Das ganze Treiben spielt sich im Nachtbar-Milieu ab und so wirbeln denn auch all die Waldgeschöpfe als Elfen in knappen schulterfreien Kleidern und auf High Heels über die Bühne. Während es bei ihnen recht sexy mit manch frivolen Sprüchen zugeht, sind die Liebespaare Demetrius und Hermia wie auch Lysander und Helena über Kreuz verliebt und es kommt zu handfesten Reibereien. Die der allgegenwärtige schwarz-weiße Puck durch weitere Liebestropfen noch anheizt.
Schließlich ist da noch das klassische Herrscherpaar, zu dessen Hochzeit eine Handwerkertruppe ein Festspiel aufführen soll. Ganz neuzeitlich sind es hier jedoch die Geschäftsfrauen Thessa und Hyppolyta, die einander das Ja-Wort geben wollen, wogegen sich die Handwerker herrlich dusselig anstellen, allen voran der selbst-herrliche Zettel (Soenke Schmidt). Ihm spielt der um-triebige Puck dann einen aparten Streich, indem er ihn in einen Esel verwandelt. Und er ist es, in den sich die per Liebestrank beduselte Titania prompt verliebt, wobei die halbseidenen Elfen das frivole Liebesgetändel nach Kräften unterstützen. Zettels seliger Kommentar: „Ja – so lässt’s sich’s leben!“
Frei nach Shakespeare gibt es natürlich auch in der modernen und mit flotten Songs aus der Feder von Jek Marwa (das Autorenpaar Jens Marnowsky und Klaus Wagner!) bereicherten Version ein rauschendes Happyend, das das Publikum von den Stühlen riss. Bei all den guten Leistungen sind jedoch zwei besonders herauszuheben: zum Einen die exzellente Choreographie von Gertraud Rothenberg, die immer wieder echte Hingucker bot. Zum Anderen war da dieser ebenso kauzige wie elegante Puck, den Svitlana Peter mit solch großartigem komödiantischen Talent samt tänzerischem und gesanglichem Können darbot, dass allein diese Einlagen schon das Eintrittsgeld wert gewesen wären. Wem diesen Musical-Genuss entgangen ist, hat noch am 26. und 27. Juni jeweils um 19.30 Uhr Gelegenheit, dies nachzuholen.

Autor : Wolfgang A. Niemann

Fußball-EM: Deutschland gegen Portugal – Unser Mann auf dem Platz

Im ersten Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine kam am heutigen Abend auch ein Ehemaliger des Mariengymnasiums zum Einsatz. In der 64. und der 94. Minute waren die besonderen Fähigkeiten von Dr. med. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt gefordert, der als Mannschaftsarzt erst Jérôme Boateng und später Bastian Schweinsteiger versorgen musste. Zum Glück wurden beide nicht ernsthaft verletzt, so dass alle Zuschauer in Lviv/Lemberg und vor den Fernsehgeräten den 1:0-Sieg der Deutschen genießen konnten.
In der kommenden Ausgabe unserer Vereinszeitschrift „Die alte Schulglocke“ wird im Sommer 2012 ein ausführliches Interview mit Dr. Müller-Wohlfahrt zu lesen sein, in dem er über seine Schulzeit am Mariengymnasium und seinen beruflichen Werdegang berichtet. (Bild: DFB)

09.06.2012 Autor : Matthias Bollmeyer

Facebook-Auftritt

Liebe Mitglieder,
Bekanntlich geht der Ehemaligenverein mit der Zeit – So haben wir nun auch eine Facebook Fanpage. Wir haben nicht nur PayPal-Anschluß gefunden oder eine Internetseite , das Design der Schulglocke in Farbe verwandelt oder einen Kommunikationsbeauftragten in den Vorstand beordert… Es geht jetzt auch mit den sozialen Medien einen Schritt weiter.
Ihr könnt ganz einfach „Fan“ werden indem ihr in der rechten Spalte (unter dem Login / Paypal) auf „gefällt mir“ klickt. So erfahrt ihr neues vom MG und den Ehemaligen immer aktuell auf euerer Facebook Pinnwand. Für Fragen und Anregungen stehe ich gern zur Verfügung.

Autor : Philipp Rocker

Klassentreffen des Abiturjahrgangs 1972

Jever, 29. und 30. April 2012

Jever/men Notenfindung an der Schule ist ein schwieriges Geschäft und eigentlich nur dem Lehrer vorbehalten. Junge Kollegen und der Zeitgeist der 68er führten vor etwas mehr als 40 Jahren zu neuen Wegen, die Leistung der Schüler zu beurteilen. Daran wurden die etwas gesetzteren Frauen und Männer erinnert, die sich 40 Jahre nach ihrem Abitur am Mariengymnasium Ende April zum „großen Klassentreffen“ in Jever zusammengefunden hatten.
Ein junger Gemeinschaftskundelehrer, Meino Naumann, forderte die Schüler damals auf, sich selbst einzuschätzen, nannte danach seine Note, dann wurde der Rest der Klasse beteiligt. Dieses Verfahren war die Rettung für eine Schülerin, die ihre Leistung selbst bei einer Drei gesehen hatte. Der Lehrer stufte sie aber zwischen den Noten fünf und sechs ein. Mit kräftiger Unterstützung der Klasse wurde daraus schließlich eine Vier. Der blaue Brief war abgewendet, die Versetzung gesichert. „So war ich?“, amüsierte sich der mittlerweile pensionierte Pädagoge über die damals fortschrittliche Beteiligung.
In der alten und immer noch vertrauten Klasse im Naturkundetrakt des Mariengymnasiums hatten die Organisatoren des Treffens, Christiane (Kiki) Lohe (Klose), Sigrid Ortgies-Nöth und Heiner Zok, zu einer Schulstunde gebeten, in der die Hausaufgabe abgefragt wurde. Ein kurzer Lebenslauf und eine Anekdote aus der Schulzeit waren vorzutragen. Dabei kam der Teebeutelweitwurf aus dem Klassenfenster auf die geparkten Lehrerautos, an den sich Ex-Mathelehrerin Gertrud Borschell (Strutz) und ihre Kollegin Gerda Steinsiek noch gut erinnerten, ebenso zur Sprache wie unvergessene Sätze des Physiklehrers Arians („Die 24 hat keine Mitte“).

2012-04-klassentreffen

Vor dieser amüsanten Schulstunde führte Lehrer Hartmut Peters den Abijahrgang durch die Schule. Beim Blick in die Gymnastikhalle kam die Erinnerung an die Abiturarbeiten zurück, denn hier mussten die Primaner damals streng beaufsichtigt an Einzeltischen über ihren Themen brüten. Eine Mensa gab es damals nicht, Ganztagsunterricht war noch unbekannt und nach neuesten Erkenntnissen der Hörforschung gestaltete Räume noch nicht einmal Zukunftsträume. Großen Eindruck machte die Bibliothek der Schule, die vor vierzig Jahren noch ein Schattendasein im Keller fristete und deren Schätze damals nur Eingeweihten bekannt waren. Nicht fehlen durfte ein Blick in die damalige „Kammer des Schreckens“, den Olymp, in dem Arbeiten geschrieben wurden. Heute ist dort die pädagogische Mitarbeiterin zu finden, die Schülerinnen und Schüler bei Problemen berät.
Natürlich herrschte in der Schulstunde und später beim Austausch von Erinnerungen im „Schloßcafé“ sofort diese besondere Atmosphäre von Vertrautheit und Geborgenheit der alten Klassengemeinschaft. Es war so, als hätten sich die 27 Teilnehmer nie aus den Augen verloren. Und das soll in fünf Jahren wieder so sein, wenn das nächste Treffen ansteht

01.05.2012 Autor : Haiko Mensing

Förderverein Bibliothek

JEVER/WAN Auch 2011 konnte der Förderverein der Bibliothek des Mariengymnasiums zu Jever eine Großspende vereinnahmen, so dass das Spendenvolumen bei rund 32000 Euro lag, wie der Vereinsvorsitzende Enno Schönboom am Dienstag auf der Jahreshauptversammlung berichtete.
Dies ermöglichte die weitere Mitfinanzierung für die Buchrestauratorin Heide Ilchmann. Die beendete ihre wichtige und unermüdliche Arbeit an den alten Schätzen der Bibliothek zwar offiziell im letzten Sommer, arbeitet jedoch auf anderer Basis noch mindestens eineinhalb Jahre weiter. Gemeinsam mit ihr plant Bibliotheksleiter Hartmut Peters nun einen „wahren Leckerbissen“ für den Herbst, der aber noch nicht spruchreif sei. Peters wies auf vermehrte Veranstaltungen hin, so zuletzt die Lesung mit Erfolgsautor Jan Brandt. Außerdem sei die Leseförderung an beiden Schulstandorten weiterhin erfolgreich. Den nächsten Tag der offenen Tür der Bibliothek kündigte er dann für den 17. November an. Der neue Schulleiter Frank Timmermann nannte die Bibliothek „ein Pfund, mit dem diese Schule wuchern kann.“ Besonderes Lob zollte er dabei Peters für sein unermüdliches ideenreiches Wirken.

Autor : Wolfgang A. Niemann

Christian-Heinrich-Wolke-Haus

JEVER/WAN Seit diesem Mittwoch trägt das sogenannte Lehrerhaus des Mariengymnasiums zu Jever die Bezeichnung „Christian-Heinrich-Wolke-Haus“. Nachdem auch andere Gebäude oder Abteilungen des Gymnasiums bereits nach ehemaligen Schülern mit besonderem Hintergrund benannt wurden, gilt diese Ehrung einer Persönlichkeit mit herausragender Bedeutung für das Bildungswesen.
Diese machte Dr. Anja Belemann-Smit am Vorabend mit einem Vortrag über das Wirken Wolkes vor zahlreichen Zuhörern im Foyer der Bibliothek deutlich. Für die legte er 1802 den Grundstein, als er der Jeverschen Provincial-Schule, wie das MG damals noch hieß, rund 250 Bände seiner privaten Büchersammlung schenkte, damit hier in der Obhut der Schule eine öffentliche Bibliothek für seine Geburtsstadt Jever errichtet werde. Christian Heinrich Wolke (1741-1825), der mit Kant und Goethe korrespondierte, war beseelt vom Geist der Auf-klärung, die im 18. Jahrhundert im Geiste der Vernunft anbrach. Zu der Utopie einer sich verbessernden Menschheit gehörten dabei bürgerliche Tugenden wie Disziplin und Fleiß. Für Philantropen wie Wolke hieß das aber auch, die Sozialisation der Kinder nicht weiter sich selbst zu überlassen sondern diese mit Verstand zu erziehen. In diesem Zusammenhang wurde er zum Assistenten des wegweisenden Pädagogen Johann Bernhard Basedow. Gemeinsam errichteten sie 1774 in Dessau das „Philantropin“, eine renommierte Bildungsanstalt, in der statt der sonst üblichen harten Zucht spielerisches Lernen und der Einsatz von lernförderndem Soielzeug wie Bauklötzen im Mittelpunkt standen. Wolke entwarf außerdem das „philantropische Denklehrzimmer“, das allerdings nie realisiert wurde. Nach einem Zerwürfnis mit dem schwierigen Basedow wechselte Wolke dann für etliche Jahre als Schuldirektor nach St. Petersburg an den Hof von Zarin Katharina II., seine Ideen der Philantropen konnte er dort jedoch nicht umsetzen. Als er 1801 nach Deutschland zurückkehrte, widmete er sich als Sprachtheoretiker unter anderem der Erziehung von Stummen, verfasste ein „Anleit zur deutschen Gesamtsprache“, plattdeutsche Kirchenlieder und vieles mehr. Die Referentin schloss mit mit dem Gesamteindruck Wolkes als einem liebevollen Pädagogen, der seiner Zeit voraus war. Zugleich wurde mit dieser Vortragsveranstaltung auch die Ausstellung einer großen Zahl der Werke aus der Wolke-Stiftung eröffnet. Diese kann nun bis Ende Juni jeweils mittwochs von 14 bis 18 Uhr besichtigt werden.

Autor : Wolfgang A. Niemann

Ehemalige des MG sponsern neue Posaune

Jever. Mit den stimmungsvollen Klängen der 9. Symphonie von Beethovens „Ode an die Freude“, die von der 5c, der Bläserklasse des Mariengymnasiums Jever, aufgeführt wurde, begann in diesem Jahr die Jahreshauptversammlung des Vereins der Ehemaligen am Freitagabend in der Mensa. Obwohl die 25 Schülerinnen und Schüler erst seit einem halben Jahr ihre Instrumente spielen, war das Klangergebnis auch bei weiteren musikalischen Kostproben erstaunlich hörenswert. Renate Janssen-Niemann bedankte sich bei den engagierten Musikern mit einer kleinen Osternascherei und begrüßte anschließend die Anwesenden, darunter auch Dr. Martin Lichte als stellvertretenden Schulleiter und den neuen Schulleiter Frank Timmermann. In ihrem Jahresrückblick machte sie darauf aufmerksam, dass der Verein inzwischen auf 557 Mitglieder angewachsen sei, 22 neue Mitglieder kamen im letzten Jahr dazu. Mit der modernisierten Schulglocke, der Homepage und der neuen Referentenreihe „Ehemalige persönlich“ habe der Verein in jüngster Zeit viel bewegt. Kleine Veränderungen ergaben sich anschließend im Zuge der Vereinsregularien. Peter Tolksdorf, der 38 Jahre lang als Schatzmeister ordnungsgemäß die Vereinskasse führte, gab sein Amt auf eigenen Wunsch in jüngere Hände. Zukünftig wird Dirk Degener als Kassenwart fungieren, Peter Tolksdorf bleibt dem Vorstand als Organisationswart (vorher Degener) erhalten.
Nachdem der Verein seit der Euroumstellung nicht an den Beiträgen gerüttelt hatte, beschloss der Vorstand nun den Jahresbeitrag auf 15 Euro anzuheben. Frischgebackene Abiturienten können sich aber freuen: Sie sind im ersten Jahr beitragsfrei. Auch können Beiträge in Härtefällen gestundet werden. Die Wunschliste, die aus den Fachbereichen der Schule kam, sei auch in diesem Jahr wieder sehr groß gewesen, meinte Janssen-Niemann zum Punkt Spendenvergabe. Rund 2000 Euro verteilen sich in diesem Jahr an die Fachgruppe Religion (Fachzeitschrift und Filme), Fachgruppe Unterrichtsentwicklung („Fit für die Oberstufe“), Fachgruppe Musik „Bläserklasse“ (Anschaffung einer Posaune für die neue 5c) und die Musical AG mit dem anspruchsvollen Projekt „Shakespeares – ein Sommernachtstraum“.
Dr. Lichte bedankte sich ausdrücklich bei den Ehemaligen, die mit ihren Spenden einen wesentlichen Beitrag zu vielen Projekten liefern würden. Der stellvertretende Schulleiter berichtete anschließend über aktuelle Schulentwicklungen. Seit einem Dreivierteljahr bestehe bereits die Inklusionsklasse am MG. Es sei „bewundernswert normal, was hier abläuft“, äußerte sich Lichte stolz. Die Klasse hätte im Sozialverhalten tolle Noten erzielt, das Leistungsbild bewege sich in einem guten Rahmen. Allerdings seien 5 Stunden Sonderschullehrkraft pro Woche für ein Kind zu wenig. Die Erfahrungen zeigten: Inklusion ist möglich, aber nicht zum Nulltarif.
Der vergangene Doppelabiturjahrgang sei mit 230 Abiturienten als „guter Jahrgang“ gefeiert worden. Tatsächlich hätten sich aber 30 Prozent der Schüler aus dem jüngeren Jahrgang, die in nur zwölf Jahren ihr Abitur erreichen sollten, dafür entschieden lieber ein Jahr zu wiederholen. Dieses Phänomen hätte sich landesweit gezeigt. Das Prädikat „guter Jahrgang“ sei daher reine Augenwischerei. Lichte stehe dem Projekt G 8 mit „gemischten Gefühlen“ gegenüber: Die Abiturienten würden teilweise mit 17 Jahren die Schule verlassen und seien für die Uni und Auslandsjahre zu jung.
Bezüglich der bevorstehenden Sanierung des Oberstufengebäudes hoffte Lichte, dass mit den Arbeiten zügig nach den Osterfreien begonnen werde, damit das Gebäude im Sommer 2013 wieder genutzt werden könne. Eine weitere Neuigkeit: 2013 könnte sogar der gesamte Jahrgang 5 wieder in Jever beschult werden, denn die Schülerzahlen sinken rapide ab. Derzeit besuchen 1234 Schüler das MG. Durch die Reduzierung werde die Schule langfristig wieder vierzügig. Da die Verteilung auf zwei Standorte aber immer problematisch war, freut sich die Schulleitung auf die Zusammenführung. Frank Timmermann stellte sich anschließend dem Verein im Rahmen der JHV kurz vor. Seit sechs Wochen fungiert er als neuer Schulleiter an der Schule und sei immer wieder erstaunt über das facettenreiche und lebendige Angebot der Schule.
Matthias Bollmeyer machte als zweiter Vorsitzender darauf aufmerksam, dass im Herbst die Kunsthistorikerin Dr. Juliane Moser im Rahmen der Reihe „Ehemalige persönlich“ die Schule besuchen werde. Und noch ein Highlight: Im Sommer 2013 ist geplant, dass Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt seine alte Schule aufsucht und Jeveranern sowie Schülerinnen und Schülern über seinen spannenden Berufsalltag als Sportmediziner und Betreuer der deutschen Fußballnationalmannschaft berichten wird.

Autor : Wiebke Schönbohm-Wilke

Einladung zum Vortrag

Vortrag von Dr. Anja Belemann-Smit:
„Auf der Höhe seiner Zeit … “ – Der aufklärerische Pädagoge, Sprachforscher und Mitbegründer der Bibliothek des Mariengymnasiums Christian Heinrich Wolke sowie Ausstellungseröffnung

Dienstag, 24. April 2012, 19 Uhr 
Bibliothek des Mariengymnasiums, Terrasse 3, 26441 Jever

Auf der Höhe seiner Zeit und heute noch aktuell: Der 1741 in Jever geborene Christian Hinrich Wolke, der mit Kant und Goethe korrespondierte, schuf ein eindrucksvolles Lebenswerk. Dienstag, 24. April, um 19 Uhr wird Dr. Anja Belemann-Smit Leben und Leistung einer der schillernsten Persönlichkeiten seiner Epoche beleuchten. Frau Dr. Belemann-Smit wurde in Berlin über die Pädagogik dieser Zeit promoviert und spricht zum Thema „Der aufklärerische Pädagoge, Sprachforscher und Mitbegründer der Bibliothek des Mariengymnasiums Christian Heinrich Wolke“. Zum Vortrag präsentieren sich rund 250 Bände, die Wolke 1802 der Bibliothek der damaligen Provincial-Schule schenkte. In der Folge der Spende wurde die erste öffentliche Bibliothek Jevers gegründet.

Die Veranstaltung findet zum „Welttags des Buches“ im Rahmen der Aktionswoche der Bibliotheken im Oldenburger Land statt. Gleichzeitig wird das Lehrerhaus des Mariengymnasiums in „Christian-Heinrich-Wolke-Haus“ benannt.

Wolke absolvierte die Jeversche Provincial-Schule, wie das heutige Mariengymnasium damals hieß, und wurde der wichtigste Mitarbeiter des einflussreichen, an Rousseau orientierten Didaktikers J. B. Basedow. Er leitete schließlich die von Basedow 1774 initiierte Versuchsschule „Philanthropin“ in Dessau, die Zeitgenossen auch als „Wolkenianum“ bezeichneten. 1785 wurde er in St. Petersburg Erzieher im Umfeld von Zarin Katharina II. Wolke erforschte auch telegraphische und physiologische Nutzungen der Elektrizität und konstruierte den ersten Akumeter. Er veröffentlichte pädagogische, medizinische, technische und sprachwissenschaftliche Werke sowie niederdeutsche Gedichte. 1802 verschenkte er rund 250 Bände seiner Bibliothek, um so das Projekt einer zu errichtenden öffentlichen Bibliothek Jevers, in der Obhut der Schule, zu unterstützen. Wolke starb 1825 in Berlin.

Autor : Dr. Martin Lichte