JEVER/WAN Als Schülersprecher war Dr. Manfred Redelfs 1978 quasi der Kopf der umfangreichen Schülergruppe, die die NS-Geschichte nicht nur des Mariengymnasiums aus der allgemeinen Verschwiegenheit der Nachkriegszeitriss. Diese intensive Recherchearbeit habe ihn dann nach dem Abitur in den Journalismus geführt (inzwischen ist er seit Jahren Rechercheleiter bei Greenpeace).
Die Projektgruppe habe schon bald auf freiwilliger Basis und unabhängig vom MG weitergemacht. Geburtsstunde aber war der Kultusministererlass von 1978, doch die Schüler wollten mehr als sich nur einen Tag und entsprechend oberflächlich damit beschäftigen. „Das war von der Presse nicht gern gesehen“, drückt Redelfs es höflich aus und meint das „Jeversche Wochenblatt“, das seinerzeit bekanntlich eine aus heutiger Sicht nicht eben rühmliche Rolle spielte.
Doch auch sonst habe es breite Kreise gegeben, die meinten, dass derartige öffentliche Ausstellungen zur überdurchschnittlich braunen Vergangenheit des Jeverlandes wie als krönender Abschluss im zentralen Gebäude der LzO nur Schaden für das Ansehen der Stadt verursachen würden. Die 110 Schautafeln von damals existieren im Übrigen noch und können auf der Homepage des Gröschlerhauses eingesehen werden.
Autor : Wolfgang A. Niemann