Ehemalige persönlich : Dr. Manfred Redelfs am Mariengymnasium

JEVER/WAN Viel Spannendes hatte Dr. Manfred Redelfs zu berichten, der auf Einladung des Vereins der Ehemaligen des Mariengymnasiums zu Jever am Mittwochabend in der gut besuchten Aula von seiner Arbeit bei der Umweltschutzorganisation „Greenpeace e.V.“ berichtete. Am Donnerstag referierte er dann vor den Schülern der Q1 vom 11. Jahrgang und stellte sich ihren vielen Fragen.
Redelfs, Bauernsohn aus Wittmund, der 1981 hier sein Abitur machte und bekannte, immer gern zur Schule gegangen zu sein, hatte hier auch viel Rüstzeug für seinen späteren Beruf mitbekommen. Einige Jahre sei er Schülersprecher gewesen, er war Mitbegründer der Initiative zur Erkundung der Schulgeschichte und auch der der Juden in Jever. Viel gesellschaftliches Engagement schon damals und auch der Zivildienst in der Evangelischen Jugendbildungsstätte Asel führten bewusst zum Studium von Politikwissenschaften und Journalistik.
Und hier gab er den Schülern eine eindringliche Empfehlung mit: bei der Berufswahl vor allem davon auszugehen, wofür man „brennen“ kann. Der 52-Jährige ist dafür das beste Beispiel, denn was er bezüglich der Wahrnehmung demokratischer Rechte schon hier gelernt hatte, zieht sich wie ein roter Faden bis zu seiner heutigen Arbeit, nachdem er an renommierten Universitäten bis hin zu Berkeley und Oxford studiert und 1995 über den Recherche-Journalismus in den USA promoviert hatte.
1996 begann er bei der Umweltschutzorganisation in deren Hamburger Büro und baute die Recherche-Abteilung auf. Extrem sorgfältige Recherche, hieb- und stichfeste Daten und Fakten seien entscheidend für die Glaubwürdigkeit von Greenpeace, zumal man es bei den weltweiten Kampagnen durchweg mit großen starken Gegnern zu tun habe. Die drei Grundsätze seien dabei stets erstens Zeugnis abzulegen von Missständen dort, wo sonst niemand hinschaut, zweitens der gewaltfreie Widerstand und diesen publik zu machen und drittens die Internationalität. Alles basiert auf Spenden, aber zum Erhalt der Unabhängigkeit nehme man aus Prinzip keine von Firmen oder staatlichen Organisationen an.
Redelfs schilderte Beispiele wie die Entlarvung mancher Agrarsubventionen, wo dann schon mal eine Milliardärin 521000 Euro für ihr selbstloses Tun auf ihrem Gestüt erhielt. Er erkämpft so manche Information und muss oft für sogenannte Jedermannrechte bis vor höchste Gerichte gehen. Manche Kampagnen laufen über Jahre und, gefragt nach den Gründen für seinen Optimismus trotz so vieler Missstände, verwies er auf die vielen Erfolge wie bei den frühen, teils halsbrecherischen Aktionen gegen die Dünnsäureverklappung in der Nordsee, die schließlich unter anderem zum gesetzlichen Vorsorgeprinzip führte.
All das zeige, dass der Einzelne und noch mehr eine Gruppe von Einzelnen allerhand bewirken kann, wenn man sich gewissenhaft und clever für eine gute Aufgabe engagiere. Und was die Leidenschaft für seine Arbeit angeht – Redelfs hat sogar die Sicherheit einer angebotenen Professur ausgeschlagen 2014-03_ep_redelfsweb2zugunsten seiner spannenden Arbeit für „Greenpeace“.

2014-03_ep_redelfsweb2

FOTO: Renate Janßen-Niemann (Ehemaligen-Vorsitzende), Dr. Manfred Redelfs, Matthias Bollmeyer (stv. Vorsitzender), Schulleiter Frank Timmerman

Autor : Wolfgang A. Niemann

Terminankündigung: Ehemalige persönlich 14.03.2014

Der Vereinsvorstand des Vereins der Ehemaligen des Mariengymnasiums zu Jever e. V. konnte das Vereinsmitglied Dr. phil. Manfred Redelfs (Abiturjahrgang 1981), Politikwissenschaftler und Leiter der Recherche-Abteilung von Greenpeace in Hamburg, als Referenten gewinnen. Nachdem er in der Sommerausgabe 2013 der Vereinszeitschrift „Die alte Schulglocke“ in einem Interview über seinen Werdegang und seine Tätigkeiten im Rahmen der Reihe „Ehemalige persönlich“ berichtet hatte, steht er jetzt im März 2014 für zwei Vorträge zur Verfügung. Der öffentliche Abendvortrag zum Thema „Taten statt Warten – im Einsatz für den Umweltschutz“ findet am Mittwoch, 19. März 2014, ab 19.30 Uhr in der Aula des Mariengymnasiums statt. Am nächsten Vormittag folgt ein Vortrag für Schülerinnen und Schüler der Schule.
Alle Ehemaligen und Gäste sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen finden Sie vor den Veranstaltungen unter www.ehemalige-mgjever.de .

Autor : Matthias Bollmeyer

Einladung zur Jahreshauptversammlung

am Freitag, dem 7. März 2014, um 19 Uhr im Seetzenhaus, Raum D003 des Mariengymnasiums in Jever

Tagesordnung

1. Begrüßung
2. Genehmigung des Protokolls
3. Bericht der Vorsitzenden
4. Bericht des Schatzmeisters
5. Bericht der Kassenprüfer
6. Entlastung des Schatzmeisters
7. Entlastung des Vorstands
8. Wahl der Kassenprüfer
9. Fördermittel
10. Neues vom MG
11. Verschiedenes
12. Führung durch das neue Gebäude

Autor : Renate Janßen-Niemann

Spende für das Mariengymnasium

JEVER/WAN Alle Jahre wieder macht der Verein der Ehemaligen (VdE) des Mariengymnasiums zu Jever es mit seinen Spenden möglich, dass das MG Dinge beschaffen oder durchführen kann, die das normale Budget nicht hergibt. An diesem Donnerstag präsentierten Schulleiter Frank Timermann und sein Stellvertreter Dr. Martin Lichte der VdE-Vorsitzenden Renate Janßen-Niemann die von den Spenden des Jahres 2013 beschafften Dinge.2013-11_33-1280x853
So konnte der abgängige schwarze Hintergrundvorhang für die Aula mit einem neuen für 481 Euro ersetzt werden. Wobei die Schulleitung darauf hinwies, dass die Aula auch als Unterrichtsraum für „Darstellendes Spiel“ dient. Astrid Manthey vom Fachbereich Sport freute sich über einen Übungsschwebebalken, der mit 590 Euro zu Buche schlug. Dieses niedrige Turngerät vermeidete die Schwellenangst bei ersten Schwebeübungen, die im Übrigen auch zum Sport-Abitur gehören.
Im Übrigen hatte der Ehemaligenverein auf seiner Jahreshauptversammlung noch Spendenanträge aus den musisch-literarischen Fachschaften befürwortet. Da wurde zum Einen das umjubelte Rollstuhl-Musical „Einer bleibt Sitzen“ mit 500 Euro unterstützt und der Leistungskurs Deutsch erhielt 180 Euro für das Mitwirken bei den 2. Literaturtagen in Horumersiel im letzten Mai. Insgesamt kam das Spendenaufkommen des VdE damit in diesem Jahr auf insgesamt 1751 Euro.

Autor : Wolfgang A. Niemann

„Ehemalige persönlich“ – Ulla Ihnen

Der Vereinsvorstand konnte unser Mitglied Staatssekretärin a. D. Ulla Ihnen, ehemalige Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, als Referentin gewinnen. Nachdem sie in der Weihnachtsausgabe 2012 unserer Vereinszeitschrift über ihren Werdegang und ihre Tätigkeiten im Rahmen der Reihe „Ehemalige persönlich“ berichtet hatte, steht sie im November 2013 für zwei Vorträge zur Verfügung.
Der öffentliche Abendvortrag zum Thema „Von Mut, Macht und Menschlichkeit – Erfahrungen von Mariengymnasium bis Klimaschutz“ findet am Mittwoch, 13. November 2013, ab 19.30 Uhr in der Aula des Mariengymnasiums statt. Am nächsten Vormittag folgt ein Vortrag für Schülerinnen und Schüler der Schule. Alle Ehemaligen und Gäste sind herzlich eingeladen.
Weitere Informationen finden Sie vor den Veranstaltungen unter www.ehemalige-mgjever.de

Autor : Matthias Bollmeyer

Seetzen-Haus: Die Internetseite zum Haus

Nachdem gestern bereits die offenen Türen des sanierten Oberstufengebäudes von zahlreichen Besuchern zum Rundgang genutzt wurden, möchten wir auch auf die gelungene Internetseite zum Gebäude, dem Seetzen-Haus, hinweisen. Sie ist unter www.seetzenhaus.de zu erreichen und bietet viele Einblicke in die Geschichte des Gebäudes: von den Zerbster Kasernen zum Seetzenhaus.

Autor : Matthias Bollmeyer

Zerbster Kasernen werden zum Seetzen-Haus

Begeistert waren die Oberstufenschüler des Mariengymnasiums zu Jever, als sie am ersten Schultag nach den Herbstferien das gewissermaßen runderneuerte Oberstufengebäude in Beschlag nehmen konnten. Verwaltungstechnisch heißt es Haus D, der offizielle Name aber lautet „Ulrich Jasper Seetzen-Haus“, denn nach dem berühmten Arzt und Orientalisten (1767-1811), der einst selbst hier das Abitur erwarb, ist das jetzt grundsanierte Gebäude benannt.
Offiziell eingeweiht wird das Seetzen-Haus nun am kommenden Montag, dem 28. Oktober, mit einer Feierstunde mit Landrat Sven Ambrosy vom Landkreis Friesland als Schulträger. Wenn sich dann am Nachmittag ab 15.30 Uhr ein Tag der offenen Tür anschließt, werden die Besucher sich garantiert ähnlich positiv äußern wie Schulleiter Frank Timmermann und sein Stellvertreter Dr. Martin Lichte, die das Ergebnis der gut einjährigen Umbauarbeiten als eine hervorragend gelungene Harmonie zwischen Altem und Neuem ansehen.
Der Grundstock des alten Baus entstand von 1766 bis 1770 als vier Kasernentürme für die Zerbster Soldaten, die 1816 vereinigt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Gebäude als Stadtmädchenschule und später übernahmen die Olympiawerke aus Roffhausen es als Produktionsstätte. Erst in den 70er Jahren wurde es schließlich als Oberstufengebäude Teil des MG. Längst in die Jahre gekommen, war es inzwischen dringend sanierungsbedürftig, denn nicht nur die Bausubstanz und die verwinkelten Treppenhäuser erforderten das, auch akzeptable Flucht- und Rettungswege galt es zu schaffen und barrierefrei war das Haus ohnehin nicht.
Die Grundsanierung schuf aus dem Alten in enger Zusammenarbeit mit der unteren Denkmalschutzbehörde etwas Neues, quasi einen Neubau in alter Hülle. Die aber wurde nicht nur stilvoll integriert, unter erheblichem Aufwand wurde auch der erst später aufgebrachte Putz entfernt und die Außenwand mit gut erhaltenen Klinkern aus der Kaserne und aus anderen Beständen wieder aufgebaut. Auch innen ergeben sich charmante Ansichten, wo altes Gemäuer bis hin zu noch sichtbaren Fenster- und Türbögen integriert worden ist. An der Außenfront betonen im Übrigen senkrechte Lichtbänder die ursprünglich viergeteilte Fassade.
Hinzugekommen ist ein eingeschossiger Anbau, so dass eine völlig neue Infrastruktur entstand, denn darin sind Funktionsbereiche wie Treppen, ein Aufzug und die Sanitärbereiche untergebracht. Entstanden sind im Seetzen-Haus im Erdgeschoss und den beiden Obergeschossen elf Klassenräume. Hinzu kommt das Oberstufensekretariat mit dem Büro von Oberstufenkoordinator Norbert Neubauer sowie ein Gruppenraum, ein Computerraum und ein Schüleraufenthaltsraum.
„Alles ist jetzt barrierefrei“, betont Timmermann, was für eine Inklusionsschule ohnehin unerlässlich sei. Bei der Ausstattung wurde bewusst auf interaktive Tafeln verzichtet, stattdessen sind alle Klassen mit traditionellen Tafeln und Laptop-gesteuerten Beamern versehen. Insgesamt habe der Landkreis rund 2,15 Millionen Euro investiert, eingeflossen sind außerdem über 40.000 Euro an Zuschüsse von verschiedenen Stiftungen sowie 150.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes.
Besonderes Lob erteilt die Schulleitung dem Architekturbüro Kieselhorst & Piltz aus Varel. Hier sei insbesondere Rüdiger Piltz ein Glücksfall gewesen, denn der hat selbst am MG das Abitur gemacht und bereits wieder Kinder hier. Entsprechend habe er sich „mit Herzblut“ eingebracht. Ähnlich wichtig sei aber auch der MG-Bauausschuss unter Leitung von Norbert Neubauer gewesen, in dem Lehrkräfte, Eltern und Schüler intensiv mit vielen Ideen Einfluss genommen haben. „Was daraus entstanden ist, ist das Ergebnis einer wunderbaren Teamarbeit“, so Schulleiter Timmermann.

Autor : Wolfgang A. Niemann