General a. D. Dieter Stöckmann

Abitur 1961

(Interview in „Die alte Schulglocke“ 123, 2014-2);

General a. D. des Heeres der Bundeswehr und
ehemaliger Europäischer Stellvertreter des (stets amerikanischen) Oberbefehlshabers aller NATO-assignierten Streitkräfte in Europa (DSACEUR)
Vortrag am 25. und 26. November 2015.

„Wachsendes Sicherheitsbedürfnis und Sorge um Lebensqualität: Beobachtungen zur gesellschaftlichen Befindlichkeit in Fragen der Sicherheit“.

JEVER/WAN Zum zehnten Mal hatte der Verein der Ehemaligen des Mariengymnasiums zu Jever an diesem Mittwoch einen Schüler eingeladen, der es in besonderem Maße „zu etwas gebracht“ hat. In der Vereinszeitung hatte Dr. Matthias Bollmeyer, Initiator der Reihe, den Viersterne-General a.D. Dieter Stöckmann interviewt und nun hielt der einen Vortrag in der Schulaula.
Stöckmann fand es bewegend, in „diesen heiligen Hallen“ zu stehen. Noch heute fühlt er sich tief verbunden mit dem Mariengsymnasium und der Stadt, die nach dem Krieg für das Flüchtlingskind aus Pommern zu einer echten Heimat wurde. Aus seiner Schulzeit hatte er vor allem Fräulein Gertrud Wischke in bester Erinnerung, denn die Deutschlehrerin habe ihn gelehrt, maßvoll zu sein.
Um so seltsamer sei 1961 die Aussage eines Lehrers beim Abitur gewesen, als er seinen Berufswunsch Soldat nannte: „Dafür haben Sie Abitur gemacht?!“ Immerhin brachte es der so Gefragte bis zum Viersterne-General und damit zum höchsten Rang, den ein deutscher Offizier überhaupt erreichen kann. Als solcher war Stöckmann zeitweilig der zweithöchste Befehlshaber in der NATO.
Er habe oft gute Vorgesetzte aber auch des öfteren Glück gehabt, konstatierte der Pensionär, der im „Unruhestand“ nun zahlreiche Funktionen unter anderem in sogenannten NGOs (Nicht-Regierungsorganisationen) innehat. Eines seiner Metiers ist die Frage nach der Sicherheit, auf die er in spannender Weise aus seinem reichen Kenntnisstand einging.
So schilderte er zunächst aus der Vergangenheit Fälle von gefühlter Sicherheit aus der Zeit des Gleichgewichts des Schreckens im Kalten Krieg. Damals galt: wer als Erster schießt, stirbt als Zweiter. Die Öffentlichkeit erfuhr jedoch nichts von wahrhaft brandgefährlichen Situationen wie dem Vorfall von 1983, bei dem ein sowjetischer Oberst durch eine Befehlsverweigerung den Ausbruch des Dritten Weltkriegs verhinderte, nachdem der Frühwarndienst den Start von US-Raketen angezeigte. Er aber gab Order, den Computerbildern nicht zu trauen. Doch auch die Übernahme der Nationalen Volksarmee der DDR habe 1990 gezeigt, dass die tatsächliche Bedrohungslage viel größer war, als selbst die westdeutschen Geheimdienste geahnt hatten.
Bezeichnend sei dagegen aktuell ein Angst- und Sorgenkatalog nach der repräsentativen Umfrage einer Versicherung. Anfang 2015 stand da Privates vorn, inzwischen habe sich das komplett gedreht. Die Bedrohung durch Terror und Krieg sorgte für eine „Augenblicksangst“. Allerdings seien die Deutschen dennoch mehrheitlich nicht bereit zu Einschränkungen und mehr Pflichten.
Stöckmann ging auch auf die Bedrohung durch den IS ein. Man dürfe nicht in die Falle gehen, diesen „asymmetrischen Konflikt“ einen Krieg zu nennen oder ihn gar mit den Flüchtlingsströmen vermengen. Destabiliserung und Angstverbreitung gehörten zur Strategie des IS. Hier brauche es eine europäische Solidarität, zumal die Terrorbande allein militärisch nicht zu besiegen sei.
Insbesondere dieser Themenblock stieß auch am Donnerstag auf größtes Interesse, als der Ex-General in der überfüllten Aula vor Schülern der Oberstufe referierte und viele intelligente Fragen beantworten musste.

Treffen 2015 Stockmann
Quelle : Wolfang A. Niemann
FOTO: Dr. Matthias Bollmeyer (v.l.), Renate Janßen-Niemann, BM Jan Edo Albers, Dieter Stöckmann, Schlleiter Frank Timmermann

26.11.2015     Autor : Wolfgang A. Niemann

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Prof. Dr. rer. nat. Kai-Uwe Hinrichs

Abitur 1983

(Interview in „Die alte Schulglocke“ 122, 2014-1);

Diplom-Chemiker und Professor für Organische Geochemie im Fachbereich Geowissenschaften/Zentrum für Marine
Umweltwissenschaften (MARUM) der Universitöt Bremen
Vortrag am 18. März 2015 (war ja nur ein Tag!):

„Die tiefe Biosphäre: mikrobielles Leben unter dem Meeresboden“.

JEVER/WAN An diesem Mittwoch trat erneut ein Ehemaliger des Mariengymnasiums zu Jever auf, der eine besondere Karriere gemacht hat. Nachdem Dr. Mattthias Bollmeyer vom Ehemaligenverein Professor Dr. Kai-Uwe Hinrichs bereits im letzten Sommer für die Vereinszeitung „Die Alte Schulglocke“ interviewt hatte, schilderte der aus Schortens stammende Wissenschaftler nun vor zahlreichen Interessierten in der MG-Aula seine Arbeit.
Der Biogeochemiker stellte zunächst fest, nachdem er als Abiturient vom Jahrgang 1983 seit 32 Jahren nicht mehr in diesem Gebäude gewesen sei: „Es riecht noch wie damals.“ Während seiner Schulzeit, die er als angenehm in Erinnerung hatte, stand der spätere Berufsweg durchaus noch nicht fest. Erst nach dem Zivildienst in Oldenburg widmete er sich mit zunehmendem Eifer dem Chemiestudium an der dortigen Universität, ließ sich bis zu Diplom (1994) und Promotion (1997) allerdings Zeit.
Das habe mit einer „Nebenkarriere“ zu tun gehabt, denn als Schachspieler brachte er bis zu mehreren Stadtmeisterschaften. Die dabei erlernten Denkweisen hätten sich im Studium als sehr nützlich erwiesen und dank hervorragender Dozenten habe sich dann seine Auslegung auf den Verbund von Chemie, Biologie und Geochemie entwickelt. Entsprechend zielstrebig ging Hinrichs 1997 für einen Forschungsaufenthalt an die „Woods Hole Oceanographic Instution“ im US-Staat Massachusetts, eines der weltweit führenden Meeresforschungsinstitute.
Dort heiratete er auch seine amerikanische Ehefrau, mit der er drei Kinder hat, und dort erreichte ihn 2002 die Berufung zum ordentlichen Professor an der Universität Bremen. Hier ist er seitdem Leiter der Arbeitsgruppe Organische Geochemie, mit der hochkomplexe Forschungsarbeiten zur Rolle von von Mikroorganismen für geologische Elementkreisläufe wie zum Beispiel des Kohlenstoffkreislaufs stattfinden. 2011 wurde Hinrichs für seine Arbeiten mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet, dem bedeutendsten Forschungspreis in Deutschland.
Für den interessierten Laien eher zu verstehen waren dann die Schilderungen von der Forschungsfahrt mit dem größten Bohrschiff der Welt, der japanischen „Chikyu“. Hinrichs fungierte als einer der wissenschaftlichen Leiter, als es darum ging, in der Tiefenbiosphäre nach Lebensspuren unter dem Meeresboden zu suchen. Das Motto lautete dabei: „Was sind die Bedingungen, unter denen Leben möglich ist?“. Die Bohrungen gingen bis in 2,5 Kilometer Tiefe, womit man erstmals in eine Sphäre vordrang, die quasi leblos ist.
Spannende Spekulationen über die „Abwesenheit von Leben“ in diesem anspruchsvollen Tiefseebohrprogramm IODP führten unter anderem zu der Erkenntnis, dass der Energiebedarf der Zellen nur noch so marginal gedeckt werden kann, dass jede Zellteilung rund 10000 Jahre dauert. Für den Auftritt des Wissenschaftlers vor Oberschülern des MG, der aus organisatorischen Gründen erst im Juni stattfinden kann, dürften gegenüber den hochwissenschaftlichen Informationen aber vor allem die Gesamtumstände dieser Forschungsfahrt auf dem einzigartigen Schiff von noch größerem Interesse sein.
FOTO: Prof. Dr. Kai-Uwe Hinrichs (2.v.l.) mit Renate Janßen-Niemann und Dr. Matthias Bollmeyer vom Verein der Ehemaligen des MG sowie Schulleiter Frank Timmermann.

21.03.2015     Autor : Wolfgang A. Niemann

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Antje Naujoks

Abitur 1984

(Interview in „Die alte Schulglocke“ 121, 2013-2);

Politologin, Übersetzerin
Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising eines israelischen Kinderheims
Vortrag am 26. und 27. November 2014:

„Von der Nordsee in den Negev – Ein Leben zwischen Holocaust-Forschung und jüdisch-arabischer Koexistenz in Israel“

JEVER/WAN Die Aula des Mariengymnasiums voll mit Oberklässlern und für gut 90 Minuten ist alles mucksmäuschenstill – kaum vorstellbar. Doch genau das geschah am Donnerstag, als hier mit Antje Naujoks eine Frau auftrat, die vor 30 Jahren ihr Abitur am MG machte und nun von ihrem hochspannenden Leben in Israel berichtete.
Am Abend vorher hatte sie dies bereits unter dem Titel „Von der Nordsee in den Negev“ vor ebenfalls sehr zahlreichen Zuhörern auf Einladung des Vereins der Ehemaligen des MG getan. In der Reihe mit einstigen Schülern mit einer besonderen Karriere hatte Vereinsvize Dr. Matthias Bollmeyer sie interviewt und erstmals nach sieben Jahren war die 50-Jährige, die hier aufwuchs, nun wieder in der Heimatstadt zu Besuch, der sie einst bewusst den Rücken kehrte.
Das Anfang der 80er Jahre von Hartmut Peters initiierte Projekt „Geschichte der Juden in Jever“ hatte sie damals stark geprägt. Dass es in der Stadt noch immer antisemitische Sprüche zu hören gab und dass das auch beim Politologie-Studium in Berlin kaum besser war, ließ sie dann nach Israel gehen, wo sie in Jerusalem ihr Studium fortsetzte. Deutsch zu sprechen sei damals nicht opportun gewesen, denn unter den vier Millionen Menschen lebten noch rund 800000 Holocaust-Überlebende und auch heute noch sei die Shoa (der nationalsozialistische Völkermord an den Juden) ebenso allgegenwärtig wie das Überlebensmotto „Nie wieder!“.
Dennoch sei sie offen aufgenommen worden und habe gefühlt, dass sie „zu Hause angekommen“ sei. Längst empfinde sie sich zwar als deutschstämmig aber nicht mehr als Deutsche. Dabei sei Israel ein Land der Individualisten mit irre hohen Lebenshaltungskosten, nervtötender Bürokratie, viel Neigung zum Chaos und einer quirligen und lauten Bevölkerung mit einem Minderjährigenanteil von 25 Prozent. Trotzdem seien alle stolz auf ihr Land, das sich durch Gastfreundschaft, Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft auszeichne.
„Pünktlichkeit und Timing allerdings nehmen wir nahöstlich“, was bei dem von ihr geschilderten Begleitumständen wie gerade wieder im Sommer 2014 verständlich wird. Allein auf Beer Sheba, Hauptstadt der Negev-Wüste mit 200000 Einwohnern, wo sie eine Wohnung hat, gingen rund 1500 Raketen aus dem Gaza-Streifen nieder. Bei Alarm blieben 40 Sekunden Zeit, um in den Schutzraum zu eilen. Die rechtzeitige Zerstörung der Geschosse durch das „Iron Dome“-System (Eiserne Kuppel) gelinge inzwischen zwar zu 95 Prozent, doch gerade in dem Kinderheim „Neve Hanna“, für das sie seit Jahren arbeitet, gibt es statt Lebensfreude dann wieder Schlafstörungen, Bettnässen und andere psychische Beeinträchtigungen unter den 80 ohnehin aus prekären Verhältnissen stammenden Kindern zwischen acht und 16 Jahren.
Antje Naujoks ist im Übrigen stolz auf ihre Betreuung der Gedenkfeiern im einstigen KZ Bergen-Belsen, denn sie als Deutsche wurde als Ehrenmitglied im Überlebenden-Verein aufgenommen. Wie sie auch immer wieder betont, dass sie sich als eine Art Brücke empfindet, was ebenso für ihre Begegnungen mit den um Beer Sheba lebenden Beduinen gilt, von denen sie so manches Erstaunliche zu erzählen hatte. Überhaupt sei Israel ein Land vieler Religionen und Ethnien und das Leben dort kunterbunt zu nennen, wäre schlichtweg eine Untertreibung.
Abschließend lauschten besonders die Schüler aufmerksam, als die Expertin über die Absolventen eines Freiwilligen Sozialen Jahres sprach. Gerade Deutsche bildeten stets das größte Kontingent in den israelischen Einrichtungen und seien sehr willkommen.

Naujoks

FOTO: Antje Naujoks, Schulleiter Frank Timmermann, Matthias Bollmeyer (stv. Vorsitzender), Renate Janßen-Niemann (Ehemaligen-Vorsitzende)

14.12.2014     Autor : Wolfgang A. Niemann

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Dr. phil. Manfred Redelfs

Abitur 1981

(Interview in „Die alte Schulglocke“ 120, 2013-1);

Greenpeace
Politikwissenschaftler und Leiter der Recherche-Abteilung
Vortrag am 19. und 20. März 2014

„Taten statt Warten – Im Einsatz für den Umweltschutz“

JEVER/WAN Viel Spannendes hatte Dr. Manfred Redelfs zu berichten, der auf Einladung des Vereins der Ehemaligen des Mariengymnasiums zu Jever am Mittwochabend in der gut besuchten Aula von seiner Arbeit bei der Umweltschutzorganisation „Greenpeace e.V.“ berichtete. Am Donnerstag referierte er dann vor den Schülern der Q1 vom 11. Jahrgang und stellte sich ihren vielen Fragen.
Redelfs, Bauernsohn aus Wittmund, der 1981 hier sein Abitur machte und bekannte, immer gern zur Schule gegangen zu sein, hatte hier auch viel Rüstzeug für seinen späteren Beruf mitbekommen. Einige Jahre sei er Schülersprecher gewesen, er war Mitbegründer der Initiative zur Erkundung der Schulgeschichte und auch der der Juden in Jever. Viel gesellschaftliches Engagement schon damals und auch der Zivildienst in der Evangelischen Jugendbildungsstätte Asel führten bewusst zum Studium von Politikwissenschaften und Journalistik.
Und hier gab er den Schülern eine eindringliche Empfehlung mit: bei der Berufswahl vor allem davon auszugehen, wofür man „brennen“ kann. Der 52-Jährige ist dafür das beste Beispiel, denn was er bezüglich der Wahrnehmung demokratischer Rechte schon hier gelernt hatte, zieht sich wie ein roter Faden bis zu seiner heutigen Arbeit, nachdem er an renommierten Universitäten bis hin zu Berkeley und Oxford studiert und 1995 über den Recherche-Journalismus in den USA promoviert hatte.
1996 begann er bei der Umweltschutzorganisation in deren Hamburger Büro und baute die Recherche-Abteilung auf. Extrem sorgfältige Recherche, hieb- und stichfeste Daten und Fakten seien entscheidend für die Glaubwürdigkeit von Greenpeace, zumal man es bei den weltweiten Kampagnen durchweg mit großen starken Gegnern zu tun habe. Die drei Grundsätze seien dabei stets erstens Zeugnis abzulegen von Missständen dort, wo sonst niemand hinschaut, zweitens der gewaltfreie Widerstand und diesen publik zu machen und drittens die Internationalität. Alles basiert auf Spenden, aber zum Erhalt der Unabhängigkeit nehme man aus Prinzip keine von Firmen oder staatlichen Organisationen an.
Redelfs schilderte Beispiele wie die Entlarvung mancher Agrarsubventionen, wo dann schon mal eine Milliardärin 521000 Euro für ihr selbstloses Tun auf ihrem Gestüt erhielt. Er erkämpft so manche Information und muss oft für sogenannte Jedermannrechte bis vor höchste Gerichte gehen. Manche Kampagnen laufen über Jahre und, gefragt nach den Gründen für seinen Optimismus trotz so vieler Missstände, verwies er auf die vielen Erfolge wie bei den frühen, teils halsbrecherischen Aktionen gegen die Dünnsäureverklappung in der Nordsee, die schließlich unter anderem zum gesetzlichen Vorsorgeprinzip führte.
All das zeige, dass der Einzelne und noch mehr eine Gruppe von Einzelnen allerhand bewirken kann, wenn man sich gewissenhaft und clever für eine gute Aufgabe engagiere. Und was die Leidenschaft für seine Arbeit angeht – Redelfs hat sogar die Sicherheit einer angebotenen Professur ausgeschlagen zugunsten seiner spannenden Arbeit für „Greenpeace“.

RedelfsPlakat

FOTO: Renate Janßen-Niemann (Ehemaligen-Vorsitzende), Dr. Manfred Redelfs, Matthias Bollmeyer (stv. Vorsitzender), Schulleiter Frank Timmermann

24.03.2014     Autor : Wolfgang A. Niemann

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Staatssekretärin Ulla Ihnen

Abitur 1974

(Interview in „Die alte Schulglocke“ 119, 2012-2);

Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz
Juristin
Vortrag am 13. und 14. November 2013.

„Von Mut, Macht und Menschlichkeit – Erfahrungen von Mariengymnasium bis Klimaschutz“

IhnenDer Vereinsvorstand konnte unser Mitglied Staatssekretärin a. D. Ulla Ihnen, ehemalige Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, als Referentin gewinnen. Nachdem sie in der Weihnachtsausgabe 2012 unserer Vereinszeitschrift über ihren Werdegang und ihre Tätigkeiten im Rahmen der Reihe „Ehemalige persönlich“ berichtet hatte, steht sie im November 2013 für zwei Vorträge zur Verfügung.
Der öffentliche Abendvortrag zum Thema „Von Mut, Macht und Menschlichkeit – Erfahrungen von Mariengymnasium bis Klimaschutz“ findet am Mittwoch, 13. November 2013, ab 19.30 Uhr in der Aula des Mariengymnasiums statt. Am nächsten Vormittag folgt ein Vortrag für Schülerinnen und Schüler der Schule. Alle Ehemaligen und Gäste sind herzlich eingeladen.
Weitere Informationen finden Sie vor den Veranstaltungen unter www.ehemalige-mgjever.de

04.11.2013    Autor : Matthias Bollmeyer

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Dr. med. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt

Abitur 1963

(Interview in „Die alte Schulglocke“ 118, 2012-1);

DFB/Bayern München
Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin
Vortrag am 28. Februar und 1. März 2013:

„Aus dem Berufsleben eines Sportmediziners“.

JEVER/WAN Dank des Goldenen Abiturs, das der Jahrgang 1963 exakt am 50. Jahrestag seiner damaligen Prüfungen am Freitag, dem 1. März, in der Aula des Mariengymnasiums feierte, gelang es Walter Schelling, den berühmtesten Mitschüler der damaligen drei Klassen, den Sportmediziner Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt dazu zu bewegen, dass der immer noch rundum beschäftigte Mannschaftsarzt des FC Bayern München nach Jever kam.
Allen voran freute sich Dr. Matthias Bollmeyer vom Verein der Ehemaligen des MG, dass „Mull“ – so sein früherer Spitzname – nach seinem Interview in der Vereinszeitung „Die alte Schulglocke“ (Ausgabe vom Sommer 2012!) nun am Vorabend auch zu einem Vortrag „Aus dem Leben eines Sportmediziners“ zur Verfügung stand. Das Publikumsinteresse dazu war so gewaltig, dass die Veranstaltung statt wie sonst in der Vortragsreihe Ehemaliger, die besondere Karrieren gemacht haben, nicht wie sonst in der Aula sondern in die Sporthalle stattfand.
Müller-Wohlfahrt war sichtlich begeistert, denn genau in dieser Halle hatte er am 1. März 1963 seine Abiturarbeiten geschrieben und nun strahlte er über so viele bekannte Gesichter unter den gut 350 Zuhörern: „Ich bin überwältigt, was mir hier widerfährt.“ Natürlich erzählte er dann, unterlegt mit zahlreichen Zeitungsbildern, von den zahllosen Höhepunkten seiner beispiellosen Karriere als Sportmediziner und wie er vom Wunschtraum, am Studienort Vereinsarzt zu werden, stattdessen plötzlich Teamarzt beim Bundesligisten Hertha BSC und nicht viel später zum FC Bayern München gerufen wurde.
Dabei schilderte er ein Berufsleben, das sich wie ein spannender Roman anhört und die meisten Protagonisten zählen zu den berühmtesten Sportler der Welt. Doch an diesem Abend wie auch am Freitagmorgen vor den Schülern in der überfüllten Aula wirkte er dabei kein bisschen abgehoben und er machte kein Hehl daraus, dass er ein schlechter Schüler war. Und das aus einem naheliegenden Grund: seine intensiv betriebenen Hobbies ließen ihm einfach keine Zeit für Lernen und die Hausaufgaben überließ er am liebsten seinem Vater.
Mit Hingabe widmete er sich stattdessen dem Spiel auf der Kirchenorgel und als das Mariengymnasium Instrumente für eine Band anschaffte, gehörte er 1961 mit der Zug-Posaune zu den Mitbegründern der viel später wiederbelebten „Old Marytown Jazzband“. Noch mehr Zeit aber beanspruchte der Sport, allen voran die Leichtathletik. Da wurde auf der Kuhweide das Speerwerfen geübt und die Feldwege waren Laufstrecken. Hans-Wilhelm Müller, wie er damals noch hieß, hatte schließlich sogar bei Deutschen Meisterschaften Erfolge. Was von der eigenen Sportbetätigung geblieben ist, ist das tägliche Joggen, notfalls selbst um Mitternacht nach einem stressigen Tag.
Als er damals schließlich in der 10. Klasse sitzenblieb, geschah das dem Pastorensohn ausgerechnet wegen Fünfen in Latein und – Religion! Ein Segen für ihn, denn in der neuen Klasse – eben die jetzigen Gold-Abiturienten – fühlte er sich pudelwohl, während er ja grundsätzlich eher am Mariengymnasium litt. Hinzu kam nun außerdem die noch heute von ihm verehrte Klassenlehrerin Dr. Gertrud Wischke. Seine Lieblingsfächer waren neben Sport und Musik Physik und Mathematik.
Wegen des mäßigen Notenschnitts im Abitur hätte er allerdings keine Chance auf das angestrebte Medizinstudium gehabt. Doch nach der Bundeswehrzeit bot sich eine einmalige Gelegenheit als Quereinsteiger ohne Einser-Abi durch ein Projekt an der Universität Kiel. Dort schilderte er im Vorstellungsgespräch, was er in der Auszeit zwischen Bundeswehr und Bewerbung so getrieben hatte: Trampreisen mit Schulkamerad Wolfgang Junge unter anderem bis ins französische Biarritz, wo sie Surfen lernten, damals noch Wellenreiten genannt, und andere Aktivitäten in verschiedenen Ländern anschlossen.
Das überzeugte den Professor von der Eignung des jungen Mannes und ab 1965 konnte der Medizin studieren. Hatte er nebenher davon geträumt, mal Vereinsarzt bei Holstein Kiel zu werden, ging es nun zur Rudolf-Virchow-Klinik (heute Charité) in Berlin zur Ausbildung zum Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin und plötzlich fand er sich als Mannschaftsarzt des Bundesligisten Hertha BSC wieder. Bekanntlich nur eine Vorstufe zur Karriere beim FC Bayern München und bei der Deutschen Fußballnationalmannschaft (siehe Artikel über die Schülerveranstaltung!).
Bevor es dann nach München ging, heiratete er seine Karin, eine Malerin und Bildhauerin. Seit der Geburt der Tochter Maren führen beide den Doppelnamen Müller-Wohlfahrt und später kam noch Sohn Kilian hinzu, der medizinisch bereits in Vaters Fußstapfen getreten ist.

Abi 50 Jahre
gut 350 Ehemalige und Gäste waren in die Sporthalle geströmt

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04.03.2013     Autor : Wolfgang A. Niemann

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Dr. phil. Juliane Moser

Abitur 1981

(Interview in „Die alte Schulglocke“ 117, 2011-2);

Schlossmuseum Eutin
Kunsthistorikerin und Museumdirektorin
Vortrag am 26. und 27. November 2012:

„Denkmalpflege als Wirtschaftsfaktor – Die Gratwanderung zwischen Freizeitpark und Authentizität im Museumsbetrieb“.

Der Verein der Ehemaligen des Mariengymnasiums zu Jever e. V. setzt seine Veranstaltungsreihe „Ehemalige persönlich“ fort. Nachdem unser Mitglied Dr. phil. Juliane Moser (geb. Jürgens) in der letzten Weihnachtsausgabe unserer Vereinszeitschrift „Die alte Schulglocke“ ein Interview gegeben hatte, steht sie jetzt für zwei Vortragsveranstaltungen zur Verfügung.
Der öffentliche Abendvortrag zum Thema „Denkmalpflege als Wirtschaftsfaktor – Die Gratwanderung zwischen Freizeitpark und Authentizität im Museumsbetrieb“ findet statt am Mittwoch, den 26. September 2012 ab 19.30 Uhr (Aula des Mariengymnasiums. Der Eintritt ist frei.). Am darauffolgenden Vormittag folgt ein weiterer Vortrag für Oberstufenschüler.
Die ausgewiesene Expertin Dr. phil. Juliane Moser ist Kunsthistorikerin und leitet als Direktorin das Schlossmuseum Eutin. Außerdem ist sie Geschäftsführerin der Stiftung Schloss Eutin. Sie wirkte zuvor u. a. im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum auf Schloss Gottorf, bei Sotheby’s in München, am Dom zu Münster, im Schlossmuseum Jever und bei der Oldenburgischen Landschaft. Im Jahr 1981 bestand sie die Abiturprüfung am Mariengymnasium.
Alle Ehemaligen und Gäste sind herzlich eingeladen.

06.09.2012     Autor : Matthias Bollmeyer

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Prof. Dipl.-Ing. Klaus Trojan

Abitur 1963

(Interview in „Die alte Schulglocke“ 116, 2011-1);

Trojan Trojan + Partner
Architekt und Städtebauer
Vortrag am 14. und 15. März 2012:

„Nah am Wasser“.

Wieder gut besucht war am vergangenen Mittwoch der inzwischen dritte Vortrag der Reihe „Ehemalige persönlich“ des Vereins der Ehemaligen des Mariengymnasiums zu Jever e. V. Der renommierte Architekt und Städtebauer Prof. Dipl.-Ing. Klaus Trojan (2. v. l.) berichtete in seinem Vortrag zum Thema „Nah am Wasser“ von diversen maritimen Bauprojekten wie der HafenCity in Hamburg oder dem Hochwasserschutz in der Kleinstadt Wörth am Main. In spannender und mitreißender Art führte Trojan zudem in die Arbeitsweisen seines Fachgebiets ein und präsentierte ebenso diverse Einblicke in technische wie auch in künstlerische Details. Empfangen wurde er (v. l.) vom stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Matthias Bollmeyer, dem neuen Schulleiter des Mariengymnasiums Frank Timmermann sowie der Vereinsvorsitzenden Renate Janßen-Niemann. Die Vortragsreihe wird im Herbst fortgesetzt.

18.03.2012      Autor : Matthias Bollmeyer

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